2. Einige Grundstrukturen
Relief-Verzerrung
Schauen Sie sich die Gebäude auf den kleinen Ausschnitten an.
- Fällt Ihnen etwas auf, wenn Sie auf die Lage der oberen und unteren Kanten der Gebäude achten?
- Wie verändert sich die Lage abhängig von der Position in der Luftbildaufnahme?
Wie kommt es dazu?
Ihnen ist wahrscheinlich aufgefallen, dass bis auf die Gebäude, die auf dem Nadirpunkt liegen, alle anderen aus einem bestimmten Winkel dargestellt werden. Dieser verändert sich je nach der Lage des Gebäudes auf dem Bild. Die folgende Abbildung verdeutlich wie dies zu verstehen ist.
Der Relief-Verzerrung liegen folgen Richtlinien zugrunde:
- Objekte werden den Eindruck erwecken sich nach außen zu lehnen, zum Beispiel radial verzerrt.
- Je größer ein Objekt ist, desto größer ist die Verzerrung.
- Je weiter ein Objekt vom Hauptpunkt entfernt ist, desto größer ist die Verzerrung.
Relief-Verzerrung kann hunderte von Metern lang sein. Wenn beispielsweise der IKONOS-Satellit einen Kilometer Bilddaten von einer vertikalen Relieffläche aufnimmt und der Sensor auf einen Höhenwinkel von 30° zum Nadir eingestellt ist, dann beträgt die Relief-Verzerrung 600 Meter!
Zum Nachdenken...
- Wenn Sie die Kapitel über perspektivische Projektionen und orthographische Projektionen gelesen haben, was denken Sie, in welcher der Projektionen ist es wahrscheinlicher, dass Relief-Verzerrung auftritt?
- Wenn Sie ein Foto mit einer Karte vergleichen, bei welchem wird eher eine Relief-Verzerrung zu sehen sein?
Ist es möglich die Höhe eines Gebäudes aus der Relief-Verzerrung zu berechnen? Finden Sie es hier heraus!