2. Umlaufbahn und Parameter von GPS-Satelliten
Zu dem GPS-System im Weltall zählen mindestens 24 Satelliten. Die GPS-Satelliten befinden sich in einer Höhe von 20200 km über der Erde und laufen auf einer nahezu kreisförmigen Bahn im mittleren Erdorbit.
Die Umlaufgeschwindigkeit und die Umlaufzeit eines GPS-Satelliten lässt sich aus der Information des Abstands zwischen Erde und Satellit herleiten. Auf den Satelliten, der eine kreisförmige Umlaufbahn um die Erde verfolgt, wirken die Gravitationskraft
und die Zentrifugalkraft
welche sich gegenseitig ausgleichen, sodass der Satellit eine kreisende Bewegung um die Erde machen kann.
Es ist
- γ=6,67
· 10-11 m3(kg s2)-1 die Gravitationskonstante, - M=5,976
· 1024 kg die Masse der Erde, - m die Masse des Satelliten,
- r der Abstand zwischen Erdmittelpunkt und Satellit.
Der Erdradius beträgt rE=6371 km .
Aufgabe 1
Leiten Sie aus dem Ansatz FG=FZ eine Gleichung für die Geschwindigkeit
v des Satelliten in Abhängigkeit von der Entfernung zum Erdmittelpunkt (bzw. des Radius des Kreises) her.
Aufgabe 2
Bestimmen Sie anschließend die Geschwindigkeit eines GPS-Satelliten.
Aufgabe 3
Wie lange braucht ein GPS-Satellit für einen Erdumlauf?
Aufgabe 4
Geben Sie eine von der Geschwindigkeit v unabhängige Formel zur Bestimmung der Umlaufzeit T an.
Ein GPS-Satellit umrundet die Erde also in rund 12 Stunden, d.h. zwei mal pro Tag. Jedoch macht gerade die geringe Abweichung von ca. zwei Minuten pro Umlauf aus, dass der gleiche GPS-Satellit jeden Tag etwa vier Minuten früher über der gleichen Position steht. Das bedeutet, dass die Satellitenspur täglich um ca. 1° westwärts wandert. Die Spur ist der geometrische Ort aller Punkte auf der Erdoberfläche, die zu irgendeinem Zeitpunkt auf der ständig wandernden Verbindungslinie zwischen Satellit und Erdmittelpunkt liegen. Eine solche Spurverschiebung ist in der folgenden Abbildung zu erkennen.