3. Anwendungen des GPS
Georeferenzierung (1/2)
Bei einem Flugzeugüberflug können mit Hilfe eines Scanners - dies ist ein Instrument, das am Flugzeug befestigt ist - Bilder von der Erdoberfläche aufgenommen werden. Diese Bilder sind immer verzerrt, da es mit dem Flugzeug, z.B. aufgrund von Wind, nicht möglich ist, eine schnurgerade Linie zu fliegen.
Neben dem Einfluss von Wind kommt es auch durch die Bewegung des Flugzeugs, d.h. sein Schlingern und seine Neigung zur Seite, durch die Oberflächenform des Geländes sowie durch die Technik des Aufnahmevorgangs zu Bildverzerrungen. In dieser Anwendung geht es um die geometrische Korrektur solcher Bilder.
Das zur Aufnahme der Bilder verwendete Messsystem besteht aus einer GPS-Antenne mit dem zugehörigem Empfänger, und aus einer Messeinheit zur Bestimmung der Lagedaten (Schlingern, Seitenneigung) des Flugzeugs.
Das zu korrigierende Bild wurde mit dem Sensor AISA Eagle, einem Scanner für die Aufnahme von Bildern bei unterschiedlichen Wellenlängen im sichtbaren Spektralbereich, aufgenommen.
Der AISA Eagle nimmt Bilder im Wellenlängenbereich von 400 bis 970 nm auf. Die spektrale Auflösung jedes Bilds beträgt 2,9 nm. Das Gerät weist insgesamt 286 Kanäle auf, es registriert also 286 Bilder bei verschiedenen Wellenlängen. Weitere Daten sind: Masse 11 kg, Länge 380 mm, Breite 220 mm und Höhe 550 mm. Oben am Gerät ist eine GPS-Einheit befestigt. Der Sensor wurde an dem Motorsegler Condor angebaut.