1. Überwachung des Erntezustands

Mangelzustände

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Stickstoffmangel
Auswirkungen von Stickstoffmangel auf Blätter.
Quelle: Wikimedia Commons

Durch einen Mangel an bestimmten Stoffen wird das normale Wachstum einer Pflanze gehemmt. Stoffe, die direkt oder indirekt an der Chlorophyllproduktion beteiligt sind, haben unverkennbare Auswirkungen auf die Farbe der Blätter. So verursacht Stick- stoffmangel zunächst eine gelbe Färbung der Bereiche um die Venen herum (die zum Stofftransfer-Netzwerk der Pflanze gehören). Stufenweise breiten sich die gelben Bereiche über das Blatt aus, werden rot und schließlich braun.

Stickstoffmangel
Stickstoffmangel bei Maisblättern.
Quelle: Goverment of Ontario, Canada, Ministry of Agriculture, Food and Rural Affairs
© Queen's Printer for Ontario


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Manganmangel
Manganmangel eines Rosenblatts.
Quelle: Wikimedia Commons

Im Gegensatz zu Stickstoffmangel breitet sich die Chlorose bei Manganmangel über dem gesamten Blatt aus, wobei zuletzt die Venen die Auswirkungen zeigen. Schreitet der Mangel weiter fort, so wird das gelbe Blattgewebe austrocknen und sterben. Es nimmt dann eine tief dunkelbraune Farbe an.

Neben dem Ablauf der Chlorose zeigen Stickstoff- und Manganmangel noch einen weiteren Unterschied. Manganmangel befällt als erstes die neuen Blätter, die in der Nähe der Pflanzenspitze wachsen. Stickstoffmangel hingegen widmet sich eher den älteren Blättern, die sich am Boden befinden. Schauen Sie sich beispielsweise die beiden Maispflanzen links an. Bei beiden sind die unteren Blätter entlang der mittleren Vene gelb, wohingegen die oberen Blätter viel grüner sind.

Es gibt viele verschiedene Faktoren, die eine Pflanze stressen können. Zusammen mit Wassermangel bilden Stoffmangel und die Zerstörung des Gewebes durch externe Organismen, wie Pilze und Bakterien, die häufigsten Ursachen für Pflanzenstress. Alle beeinflussen die Chlorophyllproduktion, sie wird gehemmt, und die Farbe der Blätter ändert sich von grün zu gelb und schließlich zu braun.