Johannesburg

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Inhalte:

Zugespitzt könnte man sagen dass es in Johannesburg noch immer eine Zweiklassengesellschaft gibt: Die reichen Weißen und die armen Schwarzen. Dies spiegelt sich unter anderem durch die verschiedenen und oft getrennten Lebensverhältnissen wieder. Die reiche weiße Bevölkerung versucht sich seit einigen Jahren verstärkt in Gated Communities vor der Kriminalität zu schützen. In diesen geschlossenen und oft gesicherten Wohnvierteln entwickelt sich zunehmend ein eigenes Stadtleben. Die arme schwarze Bevölkerung wurde bereits im frühen 20. Jahrhundert aus der Innenstadt in ein Township umgesiedelt, wo sie auch noch heute unter sich wohnt. Besonders in einigen Townships in Soweto ist in den letzten Jahren eine erhöhte Kriminalitätsrate zu verzeichnen. Vorläufiger Höhepunkt waren im Mai 2008 als mehrere Ausländer fremdenfeindlich angegriffen wurden.

Didaktischer Kommentar:

Lösung des Arbeitblattes 'Johannesburg'

Gated Community
Gated Community
Gated Community am Rande Johannesburgs.
Quelle: Google Earth
Township
Soweto
Township Soweto.
Quelle: Google Earth
Beschreibung Auf dem Bild sieht man eine begrenzte Wohnanlage, mit großen und teilweise prächtigen Häusern. In manchen Gärten kann man einen Pool erkennen. Zwischen den Häusern sieht man zahlreiche Bäume stehen. Auf dem Bild sieht man zahlreiche Häuser die in Reihen und eng hintereinander stehen. Nur ganz vereinzelt steht ein Baum zwischen den Häusern. Die Häuser sind sehr bunt und oft einfach gehalten. Außerdem ist zu erkennen, dass einige Straßen nicht asphaltiert sind.
Definition Gated Communities gibt es schon fast so lange wie die ersten Siedlungen der Menschen. Denn schon immer wollten die Menschen ihre Häuser vor Fremden schützen. Gated Communities lassen sich in zwei Kategorien unterteilen, in abgeschlossene und in gesicherte Nachbarschaften. Geschlossene Nachbarschaften sind durch Straßensperrungen oder Zäunen abgegrenzt. Der Kommunalrat der zuständigen Stadt bleibt jedoch zuständig für die Versorgung des öffentlichen Dienstes zuständig. Gesicherte Nachbarschaften sind sichtbar mit Mauern und Zäunen abgegrenzt, und haben gesichtere Zugangspunkte. Die Straßen innerhalb der Nachbarschaften sind Privatbesitz. Meist besitzen solche Communities eigene Infrastruktur mit Geschäften, Schulen und Büros. Soweto ist etwa 20 km vom Stadtkern Johannesburgs entfernt und das Zuhause von etwa 2 Millionen Menschen. Ein Großteil der Einwohner ist schwarz und arm. Soweto besteht aus insgesamt 30 Townships. Das Bild der Townships dominieren 4-Zimmer Häuser, die Streichholzschachteln ähneln. Ohne Bäume sieht Soweto eintönig und grau aus. In den letzten Jahren wurde Soweto immer mehr zu einer Touristenattraktion und zu einem Ort, wo viele neue Trends gesetzt werden.
Gründe für die Entwicklung Zwei Townships Sowetos zählen zu den gefährlichsten der Welt. Viele reichere Johannesburger fürchten sich vor Einbrüchen und wollen sich davor in geschlossenen Wohnanlagen schützen. Manche Gated Community sind sehr exklusive Nachbarschaften, die nur für eine bestimmte Gruppe von Menschen bestimmt ist. Soweto wurde damals gegründet um Segregationspläne umzusetzen, und schwarzen Arbeitern eine Behausung außerhalb der Innenstadt zu geben. Die schwarzen Arbeiter sollten dann zum Arbeiten in die Stadt fahren, und außerhalb der Stadt leben.
Probleme/Herausforderungen Die Bewohner der Gated Communities leben ein abgeschottetes Leben. In gesichertern Nachbarschaften gehen die Kinder auf eigene Schulen und bekommen dadurch nur wenig von der Außenwelt mit. Sie leben oft wie in einem goldenen Käfig. Die Armut in den Townships wird sich nicht einfach "lösen". So entsteht immer mehr auch eine sehr sichtbare Trennung von Schwarz und Weiß, Arm und Reich.


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