Rondônia

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Waldgebiet in Rondônia 1972
Waldgebiet in Rondônia 1972
Quelle: Beckel 2007

Inhalte:

Das Arbeitsblatt 'Rondônia' behandelt die Veränderung der Landschaft bzw. der Landbedeckung durch den Eingriff des Menschen. Das hier präsentierte "Paradebeispiel" der Brandrodung in den Tropen zeigt exemplarisch nicht nur die Veränderung der Landnutzung sondern auch des Naturhaushaltes. Durch die Rodung großflächiger Waldgebiete gehen diese als C02 Senken verloren. Außerdem haben die Rodungen den Verlust an Biodiversität sowie negative Auswirkungen auf den globalen Wärmehaushalt zur Folge.

Das gleiche Waldgebiet in Rondônia 1986
Das gleiche Waldgebiet in Rondônia 1986
Quelle: Beckel 2007

Didaktischer Kommentar:

  • In diesem Arbeitsblatt sollen die extremen Veränderung der Landnutzung in Brasiliens Region Rondônia als Folge der Brandrodung betrachet werden. Durch den Vergleich dreier Satellitenbilder der gleichen Region zu unterschiedlichen Zeitpunkten können die Rodungen nachverfolgt werden. Bestand in den 70er Jahren in der gezeigten Region noch unberührter Regenwald, ist dieser nun fast komplett durch Acker- oder Weideflächen überprägt. Gründe dafür sind die Nutzung der Flächen für die Landwirtschaft und die Viehzucht ("Rindersteaks aus Brasilien") sowie für Plantagen, etc.
  • Ausschlaggebend für die Lösung dieses Arbeitsblattes ist es, dass die Schülerinnen und Schüler im ersten Schritt die drei Abbildung beschreiben und analysieren können. Für diesen Prozess kann auch erst einmal jede Abbildung einzeln besprochen werden. Im nächsten Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler die Veränderungen aufzeigen, um im nächsten Schritt auch ihre Ursachen zu benennen. In der letzten Aufgabe soll überlegt werden, wie diese Region in einigen Jahren aussehen könnte. Für den visuellen Lernertyp würde es sich eventuell lohnen, diese Veränderungen graphisch darzustellen. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, eine mögliche Abbildung für die Zukunft zu erstellen.

Lösung des Arbeitsblattes 'Rondônia'

1. Beschreiben sie die Veränderungen der Landnutzung in der Region Rondônia mithilfe der Satellitenbilder.

Auf dem ersten Bild von 1972 ist eine geschlossene Walddecke (tropischer Regenwald, Primärwald) zu erkennen, die weißen Flächen stellen lockere Bewölkung dar.

Im zweiten Bild von 1986 sind schon Eingriffe des Menschen in Form von Rodungen zu erkennen. Es gibt großflächige Rodungen, wahrscheinlich für Plantagen oder zur Viehzucht im linken Bereich des Satellitenbildes und kleinflächige Rodungen, unten rechts im Bild zu erkennen. Diese wurden am Rande von neu angelegten Straßen voraussichtlich von Kleinbauern angelegt, um landwirtschaftliche Flächen zu gewinnen.

Im letzten Bild von 2000 ist fast die gesamte Fläche einer menschlichen Nutzung überführt worden, die großflächigen Gebiete (Plantagen, Weiden) sind mit den kleinparzelligen Rodungen zusammen gewachsen, größere freie Flächen bestehen nur noch in der oberen linken Ecke des Bildes.

2. a. Erklären Sie, warum es zu diesen Veränderungen gekommen ist.

Gründe können u.a. sein: Bevölkerungswachstum, Brandrodung, d.h. Wanderfeldbau, Einführung von großflächigen Plantagen oder Weidegebiete zur Viehzucht, weltweiter Export der Erzeugnisse, Erschließung des Regenwaldes durch Straßen (Fernverkehrsstraßen etc.)....

2. b. Welche Rolle spielt dabei die Brandrodung?

Die Brandrodung spielt bei den Veränderungen hier "die" zentrale Rolle. Vor allem die großflächigen Rodung für Plantagen und Weiden stellen enorme Eingriffe in den Naturhaushalt bzw. in den primären Regenwald dar. Die ursprüngliche Form der Brandrodung schonte die Wälder und war im eigentlichen Sinne "nachhaltig"....

2. c. Überprüfen Sie Ihre Hypothesen mithilfe des Textes.

 

3. Entwerfen Sie ein Zukunftsszenario für diese Region.

Beispiel für ein negatives Szenario: restliche Waldflächen werden noch abgeholzt, Regenwald verschwindet ganz aus der Region, viele Arten (an Vegetation und aus der Tierwelt) gehen verloren, nach und nach verarmt auch der Boden bzw. die Nährstoffe waschen sich aus, es kommt zu Brachflächen, Erosion, Verarmung der Vegetation bzw. der Landschaft allgemein, bis hin zur Veränderung des lokalen und des globalen Klimas ...

Beispiel für ein positives Szenario: mit globaler Unterstützung werden die Rodungen gestoppt, teilweise werden Flächen wieder aufgeforstet, verschiedenen Arten (an Vegetation oder Tieren) kehren zurück, es bleibt genug Lebensraum für bedrohte Tierarten, die Bewirtschaftung des Regenwaldes wird nachhaltig und langfristig geplant, Plantagen werden verringert, der Druck des Weltmarktes auf Preise und dadurch auch auf Anbaubedingungen verändert sich ...



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