4. Massentourismus
Fallbeispiel Teneriffa (7/8)
Wirtschaftswachstum
Diese Entwicklung des Tourismus in Teneriffa führt neben einer problematischen Veränderung, Verdrängung von bestimmter Vegetation und Versiegelung der Landschaft auch zu positiven Effekten, ganz voran dem Wirtschaftswachstum.
Der Tourismus bietet im Allgemeinen die Möglichkeit, bestehende Strukturschwächen in bestimmten Regionen zu kompensieren und kann den Abbau regionaler Disparitäten unterstützen, diese aber auch mit erschaffen. Generell gilt der Tourismus als Wirtschaftsfaktor von regionaler, nationaler und internationaler Bedeutung.
Der "Wirtschaftsmotor" Tourismus findet auch in Teneriffa seinen Niederschlag. Zwischen 1975 und 1990 stieg das Wirtschaftswachstum der Insel um 3,6% als Ergebnis der Expansion des Tourismussektors, der heute 45% des Bruttoinlandsproduktes umfasst.
Im Gegensatz zum Anstieg der Touristenzahlen und des Booms der Branche ging die landwirtschaftliche Produktion im Zeitraum von 1940 bis 1975 von 50% auf 20% zurück. Der tertiäre Sektor stieg im gleichen Zeitraum insbesondere in den Bereichen Handel, Transport, Bauwirtschaft und sonstige Dienstleistungen von 27% auf 51%. Der Anteil der Dienstleistungen am Bruttoinlandsprodukt stieg von 61,3% im Jahr 1973 auf 78,4% im Jahr 1993 (Naumann 2008).