Ergänzung 3.2: SeaWiFS

SeaWiFS steht für Sea-viewing Wide Field-of-View Sensor. Es handelt sich dabei um einen optischen Sensor an Bord des Satelliten OrbView-2 (auch als SeaStar bezeichnet), der von der amerikanischen Firma GeoEye betrieben wird. Das am 1. August 1997 von der Erde gestartete Messgerät SeaWiFS ist seit dem 4. September 1997 für die Forschung im Einsatz.

Der Satellit SeaStar über Nordamerika.
Quelle: NASA

Das Messgerät SeaWiFS wurde speziell für die Beobachtung von Eigenschaften des Meeres, wie der Chlorophyll-a Konzentration und Wassertrübung, entwickelt. Daher betrachtet es die Farbe des Meeres.

Das SeaWiFS-Bild der Erde stellt die globale Biosphäre dar - hier ist die langfristige mittlere Phytoplankton-Chlorophyll Konzentration des Meeres kombiniert mit dem normalisierten differenzierten Vegetationsindex (NDVI) über der Landfläche zu sehen. Die Daten wurden in der Zeit von September 1997 bis August 2000 aufgenommen.
Quelle: NASA

Die SeaWiFS-Mission ist Teil des NASA-Projektes Earth Science Enterprise, in dessen Rahmen es darum gehen soll, die Erde aus dem Weltraum zu betrachten, um unseren Planeten besser als System zu verstehen.

Das Messgerät SeaWiFS
Quelle: NASA

Das Messgerät kann um einen Winkel von bis zu 20 Grad geneigt werden, um dem Sonnenlicht, das von der Oberfläche des Meeres reflektiert wird, auszuweichen. Diese Eigenschaft ist insbesondere im Bereich des Äquators von Bedeutung, da das Glitzern des Sonnenlichts dort oft die Farbe des Wassers überdeckt.

Die räumliche Auflösung des SeaWiFS-Sensors beträgt am Fußpunkt (senkrecht von oben auf die Erde geschaut) 1.1 km. SeaWiFS nimmt in den folgenden Bandbreiten Daten auf:

Einige Daten zur SeaWiFS-Mission

• Umlaufbahn-Typ: sonnensynchron in ca. 705 km Höhe
• Äquator-Überschreitung: Mittag +20 Minuten, absteigend
• Zeit pro Umlaufbahn: 99 Minuten
• Rückkehrzeit: 1 Tag

Interessante Links zu SeaWiFS:

Wo ist SeaWiFs gerade?	Entwerfen Sie ihre eigene SeaWiFS-Erdkugel	Das SeaWiFS-Projekt