3. Eutrophierung und Gesundheit (5/5)
Aus dem Weltraum beobachtete Phaeocystis-Blüte
Wenn Sie an einem Strand entlang gehen, können Sie möglicherweise einen besonderen Effekt von Algenblüten beobachten: An einem windigen Frühlingstag werden größere Mengen Schaum vom küstennahen Meer aus auf den Strand geweht. Es handelt sich dabei um eine Folge der Blüte des Flagellaten Phaeocystis Globosa, welcher in den vorangegangenen Wochen geblüht hat und nun aufgrund von Nährstoffmangel abstirbt.
Die Art Phaeocystis wächst zunächst in Form einzelner Zellen. Wenn die Blüte in vollem Gange ist, finden sich die Zellen zu Kügelchen zusammen (siehe Bild auf der rechten Seite), welche Gelatine enthalten. Diese Kügelchen können im Wasser gesehen werden, ebenso wie der Schaum, der kleine Kugeln mit einem Durchmesser von wenigen Milimetern enthält.
Wenn die Algen sterben, bildet sich durch Einfluss des Windes eine Art glitschiger Schaum, der an den Strand geweht wird.
Diese Art ist nicht giftig, kann aber trotzdem sehr schädlich sein. Hat es sich um eine sehr intensive Blüte gehandelt, so kann die große Menge verfaulender Biomasse zu einer Sauerstoffverarmung im Wasser führen. Dadurch kommt es zum Absterben von Pflanzen und Tieren. Um die Muschelfarmen in Zeeland zu schützen, werden diese Blüten in jedem Frühjahr überwacht. Innerhalb von 12 Stunden nach Feststellen einer Algenblüte mittels Satellit kann eine Warnung herausgegeben werden.