Der Südliche Ozean

Das Wetter am Südlichen Ozean

Der Südliche Ozean ist der einzige Ozean, wo Wind, Wellen und Strömungen fast ungehindert einmal um die Welt kreisen können. Folglich benehmen sich hier die Wettersysteme so ähnlich wie auf einem "Wasserplanet", mit Polartiefs, die ununterbrochen um den Antarktis herumkreisen.

 Tiefdrucksysteme rund um den Antarktis
Typische Hoch- und Tiefdrucksysteme auf der Südhalbkugel. Die Grafik ist vom Januar 2001 (südlicher Sommer). Für den Rest des Jahres herrscht praktisch das gleiche Bild. Quelle: Erstellt aus Daten des South African Weather Service.

Die Roaring Forties

Die vorherrschenden Westwinde, die sich von den subtropischen Hochs in Richtung Polartiefs bewegen, sind bekannt als die "Roaring Forties". Sie sind stärker und hartnäckiger als ihr Gegenstück auf der Nordhalbkugel und erreichen ihren Höhepunkt in den Monaten Juli-August (südlicher Winter).

Mit einem monatlichen Mittelwert von mehr als 12 m s-1 Windgeschwindigkeit an den windigsten Stellen sind diese Winde in der Lage, gewaltige Wellen zu erzeugen. Auf der sturmgepeitschten Region südlich des Indischen Ozeans erreichen die Wellen im Juli einen monatlichen Durchschnitt von mehr als 5 Meter Wellenhöhe. In etwa 5% der Zeit entstehen Wellen, die zweimal so hoch sind als der Monatsdurchschnitt.

Winde

 Juli-Winde

Mittlere Windgeschwindigkeit im Monat Juli. Windgeschwindigkeit wird durch Farben gekennzeichnet, mittlere Windrichtung durch Pfeile.

Quelle: NOC, aus Satellite scatterometer data.

 Farbbalken für Windgeschwindigkeit in Juli

Wellen

 Juli-Wellen

Signifikante mittlere Wellenhöhe (HS) für den Monat Juli, entnommen aus Satellitaltimetrie-Daten. Signifikante Wellenhöhe entspricht der Durchschnittshöhe der höchsten 1/3 der Wellen. Das Verfahren ähnelt dem Wellenhöhen-Schätzungverfahren, das erfahrene Beobachter nutzen. Quelle: NOC, aus Topex-Poseidon Altimetry Data.

 Farbbalken für Wellenhöhe in Juli