4. Meereswüsten

Subtropische Wüsten - an Land und im Meer

Auf Karten der globalen Vegetation, die anhand von Satellitendaten erstellt wurden, sind einige vegetationsarme Gebiete sehr deutlich zu sehen, sowohl an Land als auch im Meer. Solche Karten stützen sich auf die Menge des vorhandenen Chlorophyll - über Land werden Spektralbänder im roten und nahem infraroten Bereich genutzt; über dem Ozean dagegen blaue und grüne Spektralbänder.

Wie Vegetation durch Satelliten überwacht wird, erfähren Sie in den SEOS-Lerneinheiten Meeresfarbe im Küstengebiet und Fernerkundung in der Landwirtschaft.

Mikroskopische Meerespflanzen

Phytoplankton

Nahe der Meeresoberfläche leben mikroskopische Meerespflanzen - das Phytoplankton - und betreiben mit Hilfe von Sonnenlicht Photosynthese. Phytoplankton ist das Gras des Ozeans und steht ganz unten in der Nahrungskette des Meeres.

Genau wie alle anderen Pflanzen braucht es zum Gedeihen nicht nur Licht, Wasser und Kohlendioyxid, sondern auch Nährstoffe wie Nitrat, Phosphat und andere Mineralien. Diese sind allerdings immer knapp und für die Bildung und das Wachstum neuer Planktonzellen schnell aufgebraucht.

Es ist das Chlorophyll im Inneren der Phytoplanktonzellen, das Satelliteninstrumente messen können.

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 Subtropical deserts
Subtropische Wüsten. Karte der Chlorophyllkonzentration im Ozean (Chlor-a) und des Landesvegetationsindex (NDVI) aus NASA SeaWiFS-Daten. Sie zeigt das jährliche klimatologische Chlorophyll in einem Zeitraum von 10 Jahren aus dem SeaWiFS-Datensatz von 1997-2007. In subtropischen Hochdruckgebiet gibt es Regionen mit niedriger Vegetation, sowohl im Meer (purpurrot) als auch auf dem Land (sandfarben).
 

Wenig Regen in den Subtropen

In der Atmosphäre über dem 30. Breitengrad konzentrieren sich semipermanente subtropische Hochdrucksysteme. Sie bringen klare, trockene Luft, fast wolkenfreien Himmel und wenig Regen. Das Ergebnis ist eine sehr trockene subtropische Wüste, in der es höchstens einmal im Jahr regnet und nur noch spezialisierte Pflanzen überleben können.

Es gibt auch kaum Wind

Biologisch gesehen und aufgrund ihrer geographischen Lage (sie liegen auf den gleichen Breitengraden wie die großen Landwüsten) werden die inneren Regionen der großen subtropischen Meereswirbel als Meereswüsten betrachtet.

Auch subtropische Hochdrucksysteme können Meereswüsten verursachen, allerdings nicht durch Mangel an Niederschlag, sondern vielmehr durch starke Sonneneinstrahlung und den durch fehlende Winde hervorgerufenen Mangel an Nährstoffen.