4. Meereswüsten
Subtropische Wüsten - an Land und im Meer
Auf Karten der globalen Vegetation, die anhand von Satellitendaten erstellt wurden, sind einige vegetationsarme Gebiete sehr deutlich zu sehen, sowohl an Land als auch im Meer. Solche Karten stützen sich auf die Menge des vorhandenen Chlorophyll - über Land werden Spektralbänder im roten und nahem infraroten Bereich genutzt; über dem Ozean dagegen blaue und grüne Spektralbänder.
Wie Vegetation durch Satelliten überwacht wird, erfähren Sie in den SEOS-Lerneinheiten Meeresfarbe im Küstengebiet und Fernerkundung in der Landwirtschaft.
Mikroskopische Meerespflanzen
Nahe der Meeresoberfläche leben mikroskopische Meerespflanzen - das Phytoplankton - und betreiben mit Hilfe von Sonnenlicht Photosynthese. Phytoplankton ist das Gras des Ozeans und steht ganz unten in der Nahrungskette des Meeres.
Genau wie alle anderen Pflanzen braucht es zum Gedeihen nicht nur Licht, Wasser und Kohlendioyxid, sondern auch Nährstoffe wie Nitrat, Phosphat und andere Mineralien. Diese sind allerdings immer knapp und für die Bildung und das Wachstum neuer Planktonzellen schnell aufgebraucht.
Es ist das Chlorophyll im Inneren der Phytoplanktonzellen, das Satelliteninstrumente messen können.
Wenig Regen in den Subtropen
In der Atmosphäre über dem 30. Breitengrad konzentrieren sich semipermanente subtropische Hochdrucksysteme. Sie bringen klare, trockene Luft, fast wolkenfreien Himmel und wenig Regen. Das Ergebnis ist eine sehr trockene subtropische Wüste, in der es höchstens einmal im Jahr regnet und nur noch spezialisierte Pflanzen überleben können.
Es gibt auch kaum Wind
Biologisch gesehen und aufgrund ihrer geographischen Lage (sie liegen auf den gleichen Breitengraden wie die großen Landwüsten) werden die inneren Regionen der großen subtropischen Meereswirbel als Meereswüsten betrachtet.
Auch subtropische Hochdrucksysteme können Meereswüsten verursachen, allerdings nicht durch Mangel an Niederschlag, sondern vielmehr durch starke Sonneneinstrahlung und den durch fehlende Winde hervorgerufenen Mangel an Nährstoffen.