3. Auflösungen
Darstellung von Fernerkundungsdaten
Satellitenbilder sind keine Fotos, sondern bildliche Darstellungen gemessener Daten. Satelliten messen elektromagnetische Strahlung in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen des elektromagnetischen Spektrums (z.B. Bereiche des sichtbaren Lichts oder des Infrarot).
Das Aufteilen des elektromagnetischen Spektrums in unterschiedliche Spektralbereiche bzw. -kanäle hat den Vorteil, dass diese Bereiche unterschiedlich miteinander kombiniert und dadurch mehr Informationen als aus panchromatischen Bildern (d.h. Bildern aus nur einem Kanal) gewonnen werden können.
In jedem Kanal werden entsprechend der Stärke der elektromagnetischen Strahlung unterschiedliche Grauwerte ausgegeben, die dann digital als Pixel gespeichert werden. Durch Zuordnen der drei Elementarfarben (rot, grün und blau) zu drei verschiedenen gemessenen Wellenlängenbereichen können Satellitenbilder farbig dargestellt werden.
Der US-amerikanische Satellit LANDSAT 7 besitzt bespielsweise 8 Kanäle. Durch Kombination der Kanäle 3, 2, 1 kann ein naturgetreues Bild oder ein Echtfarben-Satellitenbild generiert werden.
Mit der Hilfe anderer Wellenlängenbereiche oder deren Kombinationen können weitere Eigenschaften oder Strukturen auf der Erdoberfläche, wie z.B. Wassermassen, unterschiedliche Vegetationsarten und Bodennutzungsklassen erfasst werden. Unterschiedliche Temperaturen der Erdoberfläche können im thermischen Infrarot bestimmt werden.
Kombinationen aus anderen Wellenlängenbereichen liefern sogenannte Falschfarbenbilder.Sie zeigen Landbedeckungen in "falschen" Farben im Vergleich zu dem, was das menschliche Auge sieht (siehe Beispiele für LANDSAT Falschfarbenbilder unten).
Zusätzlich zu der Zuordnung der drei Elementarfarben zu unterschiedlichen Wellenlängenbereichen können durch mathematische Berechungen weitere Informationen gewonnen werden. Künstliche Kanäle können abgeleitet werden, wie z.B. Vegetationsindizes, mit denen die Lebenskraft einer Pflanze bvestiimt wird. Hierzu gehört der NDVI, der "Normalized Difference Vegetation Index" oder normalierte differenzielle Vegetationsindex.