3. Auflösungen

Räumliche Auflösung

Satellitensensoren nehmen Informationen über Objekte in Form eines Rasters auf. Digitale Daten bilden das überflogene Gebiet in Form einzelner Bildpunkte (sogenannter Pixel) ab. Ein Pixel ist damit die kleinste Flächeneinheit eines digitalen Bildes.

Die Größe der Pixel ist abhängig vom Sensortyp und bestimmt die räumliche Auflösung der Bilder. Das Maß der Auflösung ist die Kantenlänge eines Pixels. Je höher die räumliche Auflösung, je feiner das Gitternetz, desto größer der Grad an erkennbaren Details auf der Erdoberfläche.

Die Auflösung heutiger Satelliten variiert zwischen wenigen Zentimetern (z.B. für militärische Anwendungen) und mehreren Kilometern. Es gilt:

  • Geringe Auflösung: größer als 30 m
  • Mittlere Auflösung : 2 - 30 m
  • Hohe Auflösung : unter 2 m
Niedrige Auflösung
Niedrige Auflösung von Westeuropa - METEOSAT (1km).
Quelle: Copyright 2005 EUMETSAT


Je nach Anwendungszweck oder Gebiet werden unterschiedliche Satelliten konstruiert und in ihre jeweiligen Umlaufbahnen geschossen.

  • Eine geringe bzw. niedrige Auflösung geht meist mit einer hohen Wiederholrate einher, d. h. der Satellit kann innerhalb kurzer Zeit (METEOSAT-8 z. B. alle 15 min) das gleiche Gebiet abbilden. Diese "grob" aufgelösten dafür aber großräumig bzw. global aufzeichnenden Daten werden meist für klimarelevante Untersuchungen, z. B. zum Strahlungshaushalt der Erde und zur Wetterbeobachtung eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete bestehen im globalen Monitoring der Landnutzung und Ozeane, der Meereisbedeckung oder der Oberflächentemperaturen.
  • Satelliten mit mittleren Auflösungen wie z. B. LANDSAT 7 werden für die globale Überwachung der Landoberflächen eingesetzt. Tropische Regenwälder und ihre Abholzung können z. B. durch die LANDSAT Satellitenreihe schon seit mehr als 30 Jahren überwacht werden.
  • Hoch aufgelöste Daten werden meist von kleineren Bereichen der Erdoberfläche erst seit wenigen Jahren für kommerzielle und private Zwecke angeboten. Satelliten wie IKONOS oder QuickBird liefern Daten zur topographischen und thematischen Kartierung, z.B. der Landnutzung, Vegetation oder als Planungsgrundlagen für Städte, Großprojekte etc. Daten können auch im Voraus "bestellt" werden, da die Satelliten durch Schwenkung der Sensoren die Wiederholraten verringern und somit den gewünschten Bereich früher aufnehmen können (Albertz 2007, Löffler et al. 2005).
Räumliche Auflösung
Räumliche Auflösung.
Quelle: satimagingcorp.com