2. Management der Ressource Wasser

Wasserknappheit

Abgesehen von künstlich angelegten Stauseen wird Wasser auch in natürlichen Reservoiren gespeichert. Das Wasser aus Seen und Flüssen wurde schon immer von Menschen genutzt. Die Änderung von Umweltbedingungen führt jedoch zur Veränderung dieser natürlichen Wasserspeicher.

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Shrinking of Lake Chad in Arfica through the years
Schrumpfen des Tschad-Sees in Afrika über die Jahre. Quelle: Wikimedia Commons

Die Ufer des Tschad- Sees grenzen an vier Länder: Nigeria, Niger, Kamerun und überwiegend an den Tschad. er wird von dem Fluss Chari gespeist und war schon immer ein flacher See. Zurzeit liefert er Wasser für etwa 20 Millionen Menschen, die an seinen Ufern leben. Er ist daher von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die umliegenden Länder.

Der Wasserstand des Sees und seine Grenzen haben in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen schon immer geschwankt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist der Tschad-See beinahe ausgetrocknet, hat sich dann aber auf eine Fläche von 26 000 km2 vergrößert und ist anschließend auf 1 500 km2 im Jahr 2000 geschrumpft.

Die oben gezeigten Bilder des LANDSAT-Satelliten veranschaulichen die Veränderung der Grenzen und Wasserstände des Sees in der Zeit von 1973 bis 2001. Das früher einmal wasserbedeckte Gebiet (auf den Bildern von 1973 - 1997 in rot dargestellt, auf dem Bild von 2001 in grün) werden heute als Ackerland genutzt.

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Lake Poopo, Bolivia
Wasserstandsänderungen des Poopo-Sees in Bolivien.
Quelle: NASA

Ein weiteres Beispiel ist der Poopo-See in Bolivien, der in den bolivianischen Anden liegt. Aufgrund seiner Höhenlage (3400 Meter über dem Meeresspiegel), seiner geringen Tiefe und des trockenen Klimas reichen schon kleine Mengen Niederschlag aus, um den Wasserstand des Sees drastisch zu verändern. Die beiden Fotos wurden im November 2005 und März 2006 von der Besatzung der internationalen Raumstation aufgenommen. Während des feuchten Zeitraums von Dezember bis Februar ist der Wasserstand des Sees angestiegen, sodass er die Salztonebene an seinem nordwestlichen Ufer bedeckte und die Landverbindung von der kleinen Insel zum Ufer getrennt wurde.