3. Nachhaltige Forstwirtschaft

Erstellung von Forstkarten

Zoom Sign
Forest Map
Forstkarte einer alpinen Region, auf Grundlage von Daten des Satelliten QuickBird.
Quelle: GEOLAND-Projekt

Mit Hilfe von Forstkarten können wir einen guten Eindruck von dem Zustand des Waldes zu einem bestimmten Zeitpunkt erhalten. Solche Karten können uns zeigen, welche Waldarten an welchem Standort vorkommen, und nützliche statistische Daten liefern, wie zum Beispiel die Fläche, die von jeder Art bedeckt ist und den prozentualen Anteil der Gesamtfläche, die jede Art bedeckt.



Wenn man über einen Zeitraum mehrerer Jahre Forstkarten erstellt, ist es möglich, in den Wäldern auftretende Veränderungen zu beobachten. Eine Abfolge solcher Karten kann es uns ermöglichen, zu sehen, wie sich die Artenbedeckung im Laufe der Zeit ändert, welche Arten zurückgehen und welche sich weiter ausbreiten. Diese Informationen können herangezogen werden, um Aussagen zur Artenvielfalt und zu anderen ökologischen Parametern zu treffen.

Multispektrale Fernerkundungsdaten enthalten die Rückstreuung des Waldes im nah-infraroten Bereich zusätzlich zum sichtbaren Bereich des Spektrums. Aufgrund der spezifischen spektralen Signatur der Vegetation kann uns der Vergleich der Rückstreuung in den verschiedenen spektralen Banden helfen, zwischen verschiedenen Pflanzenarten zu unterscheiden. Diese Methode der Klassifikation erlaubt es, die Vegetationstypen jedem Bereich eines Bildes zu bestimmen.

Zoom Sign
False colour image forests and crops
Falschfarbenbild, das Wald und angebaute Kulturpflanzen darstellt.
Quelle: Gemeinschaftliches Forschungszentrum der Europäischen Kommission

Klicken Sie auf das obenstehende Bild. Sie werden bemerken, dass manche Bereiche dunkelrot und andere hellrot dargestellt sind. Die dunkelroten Bereiche stellen bewaldete Flächen auf Hügeln und an Berghängen dar. Die helleren roten Bereiche sind mit Kulturpflanzen bewachsene Felder. Hellblaue Bereiche stehen für brachliegende Felder.

Um verschiedene Informationen zu kombinieren, die den nachhaltig bewirtschafteten Wald betreffen, wird normalerweise ein Geoinformationssystem (GIS) eingesetzt. Ein GIS kann mit einem üblichen geographischen Hintergrund (Koordinaten) verschiedene Informationsschichten gemeinsam darstellen und mathematische Berechnungen durchführen. Weitere Informationen zu GIS erhalten Sie hier.