4. Abfallwirtschaft

Abraummaterial aus dem Tagebau (1/2)

Zusätzlich zu der gewerblichen Abfallproduktion trägt die Bergbauindustrie in großem Umfang zu der weltweiten Erzeugung von Abfall bei. Das Abraummaterial kann unter Umständen zu den giftigsten Abfällen zählen, da die betroffenen Chemikalien normalerweise unterirdisch zu finden und somit nicht Teil der oberirdischen Ökosysteme sind.

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German coal mines
Der Tagebau Hambach in Nordrhein-Westfalen. In drei Gruben wird Braunkohle gefördert.
Quelle: NASA

Fernerkundung kann eingesetzt werden, um Daten über die durch den Tagebaubetrieb beanspruchten Flächen sowie die umliegende Umwelt zu sammeln. Das obenstehende Bild, welches aus Daten von dem Sensor ASTER an Bord des NASA-Satelliten Terra rekonstruiert wurde, zeigt die drei Braunkohle-Zechen in Nordrhein-Westfalen.



Die Stadt Norilsk in Sibirien (Russland) ist eine Bergbaustadt. Das Erz, dass hier gefördert wird, ist reich an Schwefelverbindungen. Bei der Verarbeitung des Erzes wird Schwefeldioxid (SO2) frei (der Rauch, der auf dem Bild aus dem Schornstein der Fabrikanlage westlich der Stadt Norilsk kommt). Diese Stadt allein ist für 1% der weltweiten SO2-Emissionen verantwortlich. SO2 ist in saurem Regen enthalten, der die Vegetation schädigt und in Oberflächengewässer und Grundwasser gelangt.

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Norlisk Mining
Erzabbau bei Norilsk in Sibirien, Russland.
Quelle: NASA

Frage: Können Sie die Verarbeitungsanlage auf dem Bild ausfindig machen?

Antwort

Auf dem oben LANDSAT-Satellitenbild sind offene Bodenflächen in pink oder lila dargestellt. Vegetation und Wasserflächen sind hingegen in grün und blau zu sehen. Es ist sehr deutlich zu erkennen, dass die durch die Verschmutzung verursachten Umweltprobleme nahe der Hügel nordöstlich und südlich der Stadt ganz erheblich sind.