5. Stadtplanung
Stadtentwicklung und -planung
Obwohl 60 bis 70% der Menschen in Entwicklungsländern in ländlichen Räumen leben, lebt heute die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten und bezieht ihre Nahrung und natürlichen Ressourcen aus den umliegenden ländlichen Gebieten. Bis zum Jahr 2015 wird es 23 Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern geben, von denen 19 in Entwicklungsländern liegen werden. Schätzungen zufolge werden bis 2025 über fünf Milliarden Menschen in urbanen Gebieten leben, davon 80% in Entwicklungsländern.
Frage:
Warum ziehen die Leute in Stadtgebiete?
Dieser Wachstum übt einen immer größer werdenden Druck auf die Umwelt aus. Es wird angenommen, dass sich die Folgen des Wachstums in sogenannten Megastädten mit mindestens fünf Millionen Einwohnern besonders stark bemerkbar machen. Derzeit fallen weltweit 41 Städte unter diese Kategorie. Daneben sollte man nicht vergessen, dass es noch tausende schnell wachsende kleinere Städte in den weniger weit entwickelten Ländern der Welt gibt.
Die Herausforderungen, mit denen die Stadtplaner konfrontiert sind, sind zahlreich. Dazu zählen: demographischer Druck; unzureichende Infrastruktur; mangelhafte Ressourcen für die Erbringung von Dienstleistungen und die Planung; Interessenkonflikte zwischen verschiedenen Gruppen und einander entgegenstehende Vorränge der wirtschaftlichen Entwicklung; ökologische Nachhaltigkeit und gemeinschaftliche Lebensqualität. Kommt ein effektives Management dieser in Bezug zueinander stehenden Herausforderungen nicht zustande, so erhöhen sich die Risiken für den Menschen, die mit schlechten Lebensbedingungen, nicht vorhandener Abfallentsorgung, Übernutzung einer eingeschränkten Trinkwasserversorgung, unbehandelten Abwässern und Luftverschmutzung im Stadtgebiet in Zusammenhang stehen.
Die zunehmende Urbanisierung der Weltbevölkerung ist unumgänglich und nicht rückgängig zu machen. Traditionelle Herangehensweisen und Techniken, die für Städte entwickelt wurden, werden sich im Umgang mit Metropolen möglicherweise als ungeeignete Instrumente erweisen. Dies zeigt, dass es notwendig und fundamental ist, dass Techniken wie GIS und Fernerkundung von Politikern für die Stadtplanung gefordert werden.