2. Mit Zeitreihen arbeiten
Mauna Loa-Zeitreihe des Kohlendioxids in der Atmosphäre (5/5)
Periodische Signale (Fortsetzung)
Wir nutzen nun das Frequenzspektrum, um das Rauschen von anderen periodischen Komponenten zu trennen.
Rauschen ist als zufällige Schwankung definiert, die von Messung zu Messung in einer Untersuchung auftritt. In unserer Frequenzanalyse sollte dies nur in den sehr hochfrequentierten Bereichen auftreten; hohe Frequenzen entsprechen kleinen Zeitperioden, und kürzere Zeiten als diejenigen von Messung zu Messung treten nicht auf.
Die im nächsten Graphen gezeigten Frequenzen werden durch Filtern aus dem Frequenzspektrum entfernt, wodurch das Rauschen verringert wird.
Sind diese Frequenzen entfernt, so wird das verbleibende Spektrum durch die inverse Fourier-Transformation wieder in den Zeitbereich übertragen.
Dadurch erhalten wir das unten gezeigte Ergebnis. Die Grafik zeigt die rauschbefreiten Anteile mit nicht-jährlicher Periodendauer im Datensatz.
Wir können nun dieses geglättete Signal von dem - zwei Seiten zurück gezeigten Signal abziehen, welches noch das Rauschen enthielt.
Was denken Sie hierüber? Enthält dies immer noch periodische Anteile? Es scheint so, auch wenn sie sehr gering sind. Hätten wir vielleicht nur die Anteile bei der höchsten Frequenz durch Filterung entfernen sollen?
Sie haben gesehen, woraus eine Zeitreihe bestehen kann:
- aus einem langfristigen Trend, der selbst periodisch sein kann oder auch nicht, je nach dem, ob die Zeitreihe lang genug ist
- aus einer jährlichen Periodik, die sich allerdings von Jahr zu Jahr verändern kann
- aus anderen zyklischen Anteilen
- aus einem Zufalls- oder Rauschsignal