5. Eis in der Arktis
Wie entsteht Meereis?
Was passiert, wenn Meerwasser gefriert?
Süßwasser gefriert bei 0° Celsius, doch der Gefrierpunkt von Meerwasser ist niedriger und hängt davon ab, wie hoch sein Salzgehalt ist. In Polarre- gionen gefriert das Meerwasser bei etwa -1.8° Celsius.
Zuerst bilden sich kleine nadelähnliche Kristalle, die Eisnadeln (frazil ice). Diese Kristalle sind pures, salzloses Eis und haben üblicherweise einen Durchmes- ser von 3 bis 4 Millimetern.
Eisnadel-Kristalle treiben an die Oberfläche und bilden mit der Zeit Meer- eisschichten.
Bei ruhigem Wetter...
gibt das glatte, dünne Eis dem Wasser eine ölige Erscheinung. Dieses Fett-Eis entwickelt sich zu einer stetig anwachsenden Schicht, dem Nilas. Nilas werden heller, je dicker sie werden.
Strömungen und leichte Winde treiben die Nilas herum, sodass sich die Schichten übereinanderschieben (engl.: rafting). Manchmal verhärten sie aneinander und bilden eine stabilere, dickere Schicht mit einer glatten Unterfläche, das erstarrte Eis.
Aber auf rauer See...
entstehen matschige, runde Scheiben, das Pfannkucheneis. Sie können aufeinander rutschen und bei ausreichend dickem Eis auch aufpressen: das Meereis überhäuft sich, zerbricht und formt dabei Kerben an der Oberfläche und einen entsprechenden Kiel an der Unterseite des Eises.
Gerade in der Arktis können bis zu 20 m dicke Unterkiele entstehen, wenn sich dickes Eis verformt. Eisschichten zusammengefrorener Pfannkuchen haben eine raue Unterseite.