Was unterscheidet Wetter und Klima?
Das regionale Klima
Das an Ihrem Wohnort vorherrschende Klima bezeichnet man als regionales Klima. Es ist der über lange Zeiträume gemittelte Verlauf des in der Region vorherrschenden Wetters, und zeigt insbesondere seine jahreszeitlichen Änderungen.
Das regionale Klima umfasst die Temperatur und Luftfeuchte, den Niederschlag, die Zahl der Aerosolteilchen in der Luft und eine ganze Reihe anderer meteorologischer Größen. An Ihrem Wohnort hängt es von der geographischen Breite, der Bodentopographie und Höhe über dem Meeresniveau, von der Entfernung zum Meer und dessen Temperatur- und Strömungsverhältnissen sowie von einer möglicherweise dauerhaft vorhandenen Schnee- oder Eisbedeckung ab.
Das Klima läßt sich vor allem auf der Grundlage von Temperatur und Niederschlag einteilen, und so kommt man zu spezifischen Klimatypen.
Das globale Klima
Wir können aber auch das Klima der Erde insgesamt betrachten. Das globale Klima ist eine Darstellung des Klimas der Erde als Ganzes, auf der Grundlage einer Mittelung der regionalen Veränderlichkeiten über lange Zeit. In erster Linie hängt dieses Klima von der Energie ab, die als Sonnenstrahlung von der Erde aufgenommen wird, sowie von der Energie, die von der Erde in den Weltraum abgestrahlt wird. Sind beide nicht in der Balance, dann führt dies zu Klimaänderungen.
Die Wetterlage kann sich innerhalb von Stunden ändern. Wichtige Klimaereignisse wie zum Beispiel ein El Niño können allerdings mehrere Jahre andauern. Klimaänderungen treten hingegen erst nach längeren Zeiträumen auf. Kleinrämige Fluktuationen erfordern Jahrzehnte, bis sie merklich werden; größere Klimaveränderungen umfassen Zeiten von hunderten bis tausenden von Jahren.
Wie wir wissen, ändert sich heute das Klima. Die Klimaforschung hat ergeben, dass sich die Erde derzeit schneller erwärmt als es in der Vergangenheit der Fall war. Die globale Erwärmung führt zu einem deutlich schnelleren Anstieg der mittleren Temperatur der Erdatmosphäre.
Das Wetter
Der Unterschied zwischen Wetter und Klima liegt im zeitlichen Maßstab. Das Wetter zeigt den kurzfristigen Zustand der Atmosphäre an, das Klima ist das Ergebnis ihres langfristigen Zustands.
Bekannte Wetterphänomene umfassen den Wind, die Bewölkung, den Regen, Schnee, Nebel, Dunst und - wo es Wüsten gibt - Sandstürme. Wirbelstürme sind ebenso wie Eisstürme für Europäer seltenere Ereignisse, die wir als Naturkatastrophen einstufen.
Wetteränderungen treten auf, wenn es Temperatur- und Luftfeuchte- unterschiede von einem Ort zum nächsten gibt. Solche Unterschiede treten durch den Winkel der Sonneneinstrahlung auf, der mit der geographischen Breite variiert. Wegen der Neigung der Erdachse zur Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist dieser Winkel von der Jahreszeit abhängig, woraus sich die jahreszeitliche Veränderlichkeit des Wetters ergibt.
Unterschiede in den Bodentemperaturen führen zu Druckunterschieden. Eine warme Erdoberfläche erwärmt die darüber liegende Luft, die sich deshalb ausdehnt, wodurch der Luftdruck und die Dichte der Luft abnehmen. Der daraus folgende horizontale Druckunterschied beschleunigt die Luft aus Gebieten hohen Drucks in Richtung tieferen Drucks; es entsteht Wind, der infolge der Erdrotation und der daraus resultierenden Coriolis-Kraft jedoch in seiner Richtung abgelenkt wird: auf der Nordhalbkugel nach rechts, auf der Südhalbkugel nach links, wenn man in Richtung des Windes schaut.
Wettervorhersage
Die Vorhersage des Wetters stellt die unmittelbare Nutzung von Verfahren zur Vorausberechnung des Zustands der Atmosphäre für einen vorgegebenen Zeitpunkt und Ort dar. Wettervorhersagen erfordern die Messung möglichst genauer Daten (zum Beispiel Satellitendaten) über den momentanen Zustand der Atmosphäre, und ein wissenschaftliches Verständnis atmosphärischer Vorgänge, um ihre Entwicklung für die nächsten Tage abzuschätzen.