2. Verstädterung

Afrika

Obwohl in Afrika ländliche Lebensweisen vorherrschen, lebten 1999 37,3% der Bevölkerung in städtischen Regionen, wobei diese ein jährliches Wachstum von 4% verzeichneten. In einigen sub-saharischen Gebieten liegt das Wachstum sogar zwischen 4-5%. Das sub-saharische Afrika ist damit der sich am schnellste verstädternde Kontinent (einige Städte weisen Wachstumsraten von jährlich 10% auf, d.h. die städtische Bevölkerung verdoppelt sich alle 10 Jahre) und es kann erwartet werden, dass im Jahr 2030 die Mehrheit der Bevölkerung in Städten lebt (UN-HABITAT 2001).

1960 war Johannesburg die einzige Stadt im sub-saharischen Afrika mit mehr als einer Millionen Einwohnern, 1970 gab es bereits vier (Cape Town, Johannesburg, Kinshasa und Lagos). 2010 wird diese Zahl auf 33 angewachsen sein, wobei zwei Städte, Kairo und insbesondere Lagos, mit 13 Millionen Einwohnern, sogar mehr als 5 Millionen Einwohner haben werden (UN-HABITAT 2001).

 

Kairo

Die Metropolregion Kairo zählte 1965 2,4 Millionen Einwohner, heute leben dort mehr als 10 Millionen Menschen, für das Jahr 2015 wird eine Bevölkerung von 11,5 Millionen erwartet. Die Bevölkerungsdichte in der Stadt zählt zu der höchsten der Welt, während die Fläche inzwischen mehr als 400 km² umfasst. Die nächst größte Stadt in rund 200 km Entfernung ist Alexandria. Die bisher gering besiedelten Wohngebiete zwischen den beiden Städten werden jedoch die beiden Städte in Zukunft zu einer einzigen großen Metropole im Nildelta zusammenfassen (UN-HABITAT 2001).

Aufgaben: 1. Beschreiben Sie den Urbanisierungsprozess in Afrika.
2. Erklären Sie die Besonderheiten des Urbanisierungsprozesses auf diesem Kontinent.