Darstellung des Strahlungsdrucks in der Elektrodynamik
James Clerk Maxwell - auf den die
Grundgleichungen der Elektrodynamik
zurückgehen - hatte schon 1873 gezeigt, dass elektromagnetische Wellen einen Druck auf
Oberflächen ausüben. Der Wert des Strahlungsdrucks - ohne Beweis hier angegeben - sei
gleich der Energiedichte der elektromagnetischen Wellen, welche wir schon in der
Ergänzung 1.4 dargestellt haben:
In der selben Ergänzung ergab das Produkt aus Lichtgeschwindigkeit und Energiedichte den
Poynting-Vektor , der die
Leistung der Welle pro Fläche darstellt. Der Quotient aus dem Betrag des Poynting-Vektors
und der Lichtgeschwindigkeit entspricht demnach den Strahlungsdruck. Für absorbierende
Teilchen folgt wieder:
Aufgabe 1: Der Strahlungsdruck der Sonnenstrahlung
↓
↑
-
In Kapitel 3, Abschnitt Klima und
Klimawandel, wird gezeigt: die Bestrahlungsstärke der Sonnenstrahlung am
Außenrand der Erdatmosphäre hat den Wert 1361 W/m²; dies ist die
sogenannte Solarkonstante. Wie groß ist der Strahlungsdruck der Sonnenstrahlung?
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Reduziert durch Absorption und Streuung an den Luftmolekülen kommen an einem wolkenfreien
Tag etwa 65% der am Außenrand der Atmosphäre vorhandenen Sonnenstrahlung an der
Erdoberfläche an. Vergleichen Sie den hier vorhandenen Strahlungsdruck mit dem Luftdruck
auf Meeresniveau, der gemittelt 1013 hPa beträgt.
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Ebenfalls in Kapitel 3, Abschnitt
Klima und Klimawandel, wird die spezifische Ausstrahlung der Photosphäre der Sonne
berechnet. Die Photosphäre ist der Bereich der Sonnenatmosphäre, in dem die in den
Weltraum gerichtete Sonnenstrahlung entsteht. Sie beträgt 62,9 MW/m². Welchen Wert
hat dort der Strahlungsdruck?
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Weltraumagenturen untersuchen, wie der Strahlungsdruck für den Antrieb von Raumfahrzeugen
genutzt werden kann. Die mit einem reflektierenden Sonnensegel erreichbare Beschleunigung ist
für bemannte Raumflüge zwar zu gering, soll aber langjährig angelegte
Missionen kleiner unbemannter Satelliten ohne zusätzlichen Antrieb möglich
machen.
Eine Herausforderung ist es, Materialien für leichte und gleichzeitig robuste Segel und die
mechanischen Strukturen für ihre Entfaltung im Weltraum zu entwickeln.
Der neueste Versuch der NASA (letzter Aufruf: 16.04.2025) hat zum Ziel,
eine Sonde mit 16 kg Gesamtmasse mit einem 80 m² großen Segel anzutreiben.
Die Erdumlaufbahn soll sonnensynchron sein, sodass die Sonne jederzeit das Segel senkrecht
mit der Solarkonstante 1361 W/m² beleuchtet. Berechnen Sie bitte die damit erreichbare Beschleunigung.
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Arbeitsblatt 1.2: Kometenschweife
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Arbeitsblatt 1.2:
Kometenschweife.