Ergänzung 1.7: Strahlungsgrößen und Radiometrie      (4/9)

Die Strahlstärke      ... weiter von der vorherigen Seite

Für einen isotropen Strahler mit richtungsunabhängiger Strahlstärke kann das Integral gelöst werden. Bei einem kegelförmigen Raumwinkel wie in der Grafik in der linken Spalte der vorherigen Seite, der aber in Richtung Zenit orientiert ist, variiert der Azimutwinkel φ von 0 bis 2π. Der Zenitwinkel ϑ variiert von 0 bis zum halben Öffnungswinkel ϑ':

Φ=I ϑ=0 ϑ' φ=0 2π sinϑdϑdφ =I2π( 1cosϑ' )

Diese Lösung ist eine Alternative zu der Rechnung im Beispiel Effizienz eines Linsenkollimators auf der vorherigen Seite.

Aufgabe 2: Isotrope Strahler

Bei anisotropen Strahlern, deren Emission symmetrisch um eine Achse ist, kann das Integral teilweise gelöst werden. Hierfür betrachten wir die folgende Grafik, in der ein axialsymmetrischer Raumwinkel um die Vertikalachse (die Zenitachse) dargestellt ist und wie ein um die Halbkugel gelegtes Band erscheint. Dieser ebenfalls differenzielle Raumwinkel ist:

dΩ= da R 2 = φ=0 2π sinϑdϑdφ =2πsinϑdϑ

Mit der Annahme einer nur vom Zenitwinkel ϑ abhängigen Strahlstärke I( ϑ ) kann die Emission über den Azimutwinkel φ integriert werden:

Φ= ϑ 1 ϑ 2 φ=0 2π I( ϑ )sinϑdϑdφ =2π ϑ 1 ϑ 2 I( ϑ )sinϑdϑ
Gleichungen
Zoom Sign
der differenzielle Raumwinkel 2
Integration über den Azimutwinkel φ von 0 bis 2π ergibt ein Band um die Kugel unter dem Zenitwinkel ϑ mit der Breite Rdϑ. Wegen der differenziellen Breite ist auch dieses Band ein differenzielles Flächenelement da.
Aufgabe 3: Anisotrope Strahler

Eine besondere Form anisotroper Strahler sind die Kosinus-Strahler oder Lambert-Strahler, benannt nach dem Mathematiker und Physiker Johann Heinrich Lambert (1728-1777). Diese Strahler werden in der Ergänzung 1.8 erörtert.

Methoden zur Messung der Strahlstärke werden im Abschnitt über die Strahldichte vorgestellt.